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Lügen und Videos


vor dem LAIDie internationale putschistische Organisation „Viena pro Venezuela“ hat in Wien ihre Eröffnungsveranstaltung abgehalten – wir waren auch dort.


vor dem LAIDie internationale putschistische Organisation „Viena pro Venezuela“ hat in Wien ihre Eröffnungsveranstaltung abgehalten – wir waren auch dort.

Man stelle sich vor eine so selbstbezeichnete „unpolitische“ Organisation ladet ins Wiener Lateinamerikainstitut ein um über „Massenmedien und Kommunikationsprozesse“ in Venezuela zu berichten. Dazu wurde eigens der Gründer und Organisator der ProVeO Organisation Aleksander Boyd aus London eingeflogen. Senor Boyd, der Zermonienmeister einer völlig der Realität entrückten, hysterischen Szenerie entpuppe sich schon in seinen ersten Worten als gewagter Rethoriker: Man fragt sich warum man aus London einen Menschen einfliegen muss um 30 Minuten wortgetreu ein zehnseitiges Manuskript vorzulesen! Schon diese Sprechhaltung machte deutlich, dass die venezolanische Opposition es aufgegeben hat Menschen zu überzeugen: hier war ein Anwalt der Putschisten am Werk, penibel werden Zahlen und Paragraphen gewälzt um vergangene und zukünftige Staatsstreiche mit einer verfassungsmäßigen Legitimation zu versehen.

Dabei gelang es Boyd das Publikum, das zu zwei Dritteln aus Anhänger der revolutionären Bewegung zusammensetzte, zu erheitern. Etwa als er Medien wie die BBC, die New York Times, die CNN und Le Monde Diplomatique beschuldigte „ununterbrochen völlig einseitige, trügerische und unwahre Artikel und Berichte zu produzieren“, und zwar in Unterstützung der venezolanischen Regierung. Dies führte er auf den „Einfluss des marxistischen Ideengutes auf die Stammreporter besagter Informationsketten“ zurück, man höre und staune.

Weiters beharrte Boyd darauf, dass 3,4 Millionen Menschen das Referendum zur Abwahl von Hugo Chavez unterschrieben hätten, obwohl jeder weiß dass darunter hunderttausende fragwürdige Signaturen etwa von Verstorbenen Unterschriften sind. Die Realität einer sozialen Transformation weißt Boyd völlig von der Hand. Als ehemaliger Touristenführer, der auch die schönsten und entlegensten Landstriche seiner Heimat kenne, müsse er deutlich sagen, dass es dort keine einzige bolivarische Schule gäbe. Dem wurde dann von einer hysterischen Oppositionsanhängerin aus dem Publikum widersprochen. Dort wo es diese Schulen doch gäbe sei der Unterricht nur indoktrinär, die LeherInnen schlecht ausgebildet und Analphabeten habe es in Venezuela nie gegeben. Sie jedenfalls habe schreckliche Angst um ihre Großmutter, und sei stolz auf ihr Universitätsdiplom, das eben nicht ein so leicht zu erwerbender bolivarischer Wisch sei.

Weiters versichteren uns die Veranstalter, dass es ihnen nur um die Medienfreiheit gehe, und nicht um den Inhalt der Medien, als ob es irgend ein Land auf der Welt gäbe wo Fernsehketten stündlich Putschaufrufe veröffentlichen dürfen. Auch die in dieser Woche festgesetzten rechtsgerichten Guerillas, die einen neuen Anlauf zur Destabilisierung versuchen wurden als zufällig in Armeeuniformen verkleidete, nichts böse wollende Zivilisten dargestellt.
Der einzige Szenenapplaus erhaschte Hugo Chavez, der in einem Gewalt-Video wiederholt eingespielt wurde.

Boyd, der nunmehr arbeitslose ehemalige Reiseführer, der nach eigenen Angaben seit vier Jahren von der Hand im Mund, und einem feinen Anzug gekleidet im Londoner Exil wohnt, dort arbeitslos ist und „Nichts“ tut und trotzdem jährlich seine Heimat besucht, meinte selbst in einem Anflug von Zynismus dass ihn der CIA zahle. Und man wundert sich auch wie eine Organisation wie „Viena pro Venezuela“, die gerade mal fünfzehn Menschen zu einem Vortrag mit internationalem Gast mobilisieren kann, sich ein Büro in Innenstadtlage finanzieren kann.
Diese Eröffnungsveranstaltung von „Viena pro Venezuela“ ging jedenfalls heftig daneben. AktivistInnen der SJ Josefstadt, der SJ Alsergrund, des bolivarischen Zirkels und des Funke bereiteten den Putschisten eine heftige Abfuhr. Eine Kundgebung vor der Veranstaltung machte den eintröpfelnden Oppositionellen klar, dass das Kräfteverhältnis zwischen Revolution und Konterrevolution auch in Wien deutlich zugunsten der Ausweitung und Vertiefung des revolutionären Prozesses steht.

Hände weg von Venezuela – Vorwärts zum Sozialismus!

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