Germany: Left Youth in Lower Saxony and Hesse support Venezuela

Linksjugend solid Logo.svg
This is a solidarity resolution passed by the federations of Linksjugend ['solid] (Left Youth) in the German states of Lower Saxony and Hesse.

Hands off Venezuela! – Defend the achievements of the Bolivarian revolution in Venezuela! – Accomplish the legacy of Hugo Chávez! – Venezuela mustn't become a second Chile!

Linksjugend ['solid] in Lower Saxony appreciates the great progress that the process of the Bolivarian revolution in Venezuela has brought to broad layers of the population in the fields of social security, education, health and democratic participation since 1999.

The Venezuelan oligarchy has never accepted the process of the Bolivarian revolution and will never reconcile with a government which takes measures on behalf of the majority of the population. It has already planned to overthrow the deceased President Hugo Chávez by the sabotage of the oil production and massive lockouts in 2002-03. Today it contributes significantly to the economic problems in the country using measures like improper hoarding, speculation and sabotage and it will continue doing this as long as it keeps its economic power and is not deprived of power and expropriated.

We reject all attempts of the Venezuelan oligarchy, the US administration and other western governments and the bourgeois media to prepare the ground for overthrowing the government of the United Socialist Party (PSUV) under President Nicolas Maduro, which has more than seven million members, and the destruction of the revolutionary achievements while justifying these actions medially. We reject US President Barack Obama's recent executive order, in which he declared a state of emergency with regard to the bilateral relations between the USA and Venezuela and in which he described the situation in Venezuela as an " unusual and extraordinary threat to the national security and foreign policy of the United States". It is not Venezuela that threatens the security of other countries, but it is the US governments that have a long and bloody history of direct and indirect interventions leading to the fall of unpopular governments.

The campaign of reactionary and fascist forces to destabilize the country are reminding us of the situation in Venezuela before the attempted coup in April 2002 and before the military coup in Chile in 1973. The courageous commitment of the workers and the poor layers saved the Chávez government and its achievements in 2002 and 2003. Today we express our solidarity in the first place with the forces who are striving for direct democracy, the control of production and daily life and the self-defence against fascist attacks in the occupied factories and residential areas. This is also the best guarantee against bureaucratic tendencies and paternalism. The reactionary advance can only be stopped and hit back by determination and a mobilization of all forces from the bottom-up as well as the expropriation and the deprivation of power of the oligarchy.

Much in line with Hugo Chavez it is now an urgent priority to deepen and accomplish the process of the Bolivarian revolution. We support activities for exchanging experiences with the Bolivarian movement, the PSUV and its youth organization Juventud PSUV and other actions of international solidarity and education. In connection with this we are going to support the worldwide campaign "Hands off Venezuela".

The late President Hugo Chávez was well aware that without the conscious participation of the workers and the poor layers in industry, society and state there will be no 21st Century Socialism.


German original:
 
Die Landesverbände Hessen der Linksjugend [’solid] in Hessen und Niedersachsen solidarisieren sich mit der Bolivarischen Revolution in Venezuela und unterstützen die weltweite Kampagne „Hands Off Venezuela“. Dazu wurde nachfolgende Resolution zur Versendung an das venezolanische Konsulat verabschiedet, welche wir hier dokumentieren.
 
Hände weg von Venezuela – die Errungenschaften der Bolivarischen Revolution in Venezuela verteidigen – das Vermächtnis von Hugo Chávez vollenden – Venezuela darf kein zweites Chile werden!
 
Die Linksjugend [’solid] Hessen begrüßt die großen Fortschritte, die der Prozess der Bolivarischen Revolution in Venezuela seit 1999 in den Bereichen soziale Gerechtigkeit, Bildung, Gesundheit und demokratische Partizipation für breite Schichten der Bevölkerung gebracht hat.
Die venezolanische Oligarchie hat sich nie mit dem Prozess der Bolivarischen Revolution abgefunden und wird sich auch nie mit einer Regierung aussöhnen, die Maßnahmen im Interesse der Bevölkerungsmehrheit ergreift.

Sie hat schon 2002-03 durch eine gezielte Sabotage der Erdölproduktion und Massenaussperrung den Sturz des damaligen, inzwischen verstorbenen Staatspräsidenten Hugo Chávez beabsichtigt.

Sie trägt auch heute durch gezielte Hortung, Spekulation und Sabotagemaßnahmen maßgeblich zu den wirtschaftlichen Problemen im Lande bei und wird dies weiter tun, solange sie die wirtschaftliche Macht behält und nicht entmachtet und enteignet wird.

Wir weisen alle Versuche der venezolanischen Oligarchie, der US-Regierung und anderer westlicher Regierungen und bürgerlicher Medien zurück, den Boden für einen Sturz der Regierung der über 7 Millionen Mitglieder starken Vereinigten Sozialistischen Partei (PSUV) unter Präsident Nicolas Maduro und Zerstörung der revolutionären Errungenschaften vorzubereiten und dies medial zu rechtfertigen. Wir weisen das jüngste Dekret von US-Präsident Barack Obama zurück, in dem ein „Ausnahmezustand in den bilateralen Beziehungen“ zwischen den USA und Venezuela erklärt wird und die Lage in Venezuela als eine „ungewöhnliche und außerordentliche Gefahr für die nationale Sicherheit und die Außenpolitik der Vereinigten Staaten“ dargestellt wird. Nicht Venezuela bedroht die Sicherheit anderer Staaten, sondern die US-Regierungen haben eine lange und blutige Geschichte direkter und indirekter Interventionen zum Sturz missliebiger Regierungen.

Die Offensive reaktionärer und faschistischer Kräfte zur Destabilisierung der Lage im Land erinnert an die Situation in Venezuela vor dem Versuch eines Staatsstreichs im April 2002 und vor dem Militärputsch in Chile 1973. 2002 und 2003 rettete das mutige Engagement der abhängig Beschäftigten und ärmeren Bevölkerungsschichten die Regierung Chávez und die von ihr bereits erzielten Errungenschaften.

Unsere Solidarität gilt auch heute in erster Linie allen Kräften, die in besetzten Betrieben und in Wohngebieten direkte Demokratie, die Kontrolle der Produktion und des Alltagslebens und eine Selbstverteidigung gegen faschistische Übergriffe anstreben. Dies ist auch der beste Garant gegen bürokratische Tendenzen und Bevormundung. Nur Entschlossenheit und Mobilisierung aller Kräfte von unten und eine Enteignung und Entmachtung der Oligarchie können den reaktionären Vormarsch stoppen und zurückschlagen.
Im Sinne von Hugo Chávez gilt es, den Prozess der Bolivarischen Revolution zu vertiefen und zu vollenden.

Dabei unterstützt die Linksjugend [’solid] Hessen Aktivitäten zum politischen Erfahrungsaustausch mit der bolivarischen Bewegung und der PSUV und ihrem Jugendverband Juventud PSUV und andere Maßnahmen der internationalen Solidarität und politischen Aufklärung.
Im Zusammenhang damit wird auch die weltweite Kampagne „Hands Off Venezuela“ vom Landesverband Hessen unterstützt.

Der 2013 verstorbene Staatspräsident Hugo Chávez war sich der Tatsache bewusst, dass es ohne die bewusste Teilnahme der arbeitenden Bevölkerung und ärmeren Bevölkerungsschichten an der Verwaltung von Industrie, Gesellschaft und Staat keinen Sozialismus im 21. Jahrhundert geben kann.